Carla Silva begann mit acht Jahren ihre Tänzerkarriere an der Maria Oleneva Ballet School des Opernhauses von Rio de Janeiro sowie an der Juilliard School unter Hector Zaraspe in New York. Mit nur 15 Jahren erhielt sie als jüngste Tänzerin Brasiliens ein Engagement im Ballettensemble der Oper von Rio de Janeiro.
Zwei Jahre später stieg sie zur Demi-Soloistin auf und nur wenige Jahre später wurde sie erste Solistin. Sie tanzte die meisten Klassischen Ballette, u.a. »La fille mal gardeé«, »Coppélia«, »Don Quixote«, »Der Nussknacker«, »Giselle« und »Romeo und Julia«. Sie stand gemeinsam mit einigen der berühmtesten Tänzern auf der Bühne: Natalia Makarova, Marcia Hayde, Richard Cragun, Fernando Bujones, sowie Lázaro Carreno. Und sie tanzte in Choreografien bedeutender Choreografen wie Frederick Ashton, John Cranko und Peter Right.
Als sie 1987 nach Europa ging, arbeitete sie zunächst in Wien und Amsterdam, bevor sie ein Engagement als Solistin nach St. Gallen in der Schweiz führte. 1993 übernahm sie in Bremerhaven neben der Position der Solotänzerin die Stelle der Stellvertretenden Direktorin und Assistentin an der Seite von Ricardo Fernando. In diesen drei Funktionen wirkte sie in den folgenden Jahren auch in Chemnitz, Pforzheim, Regensburg und Hagen. Als Tänzerin wurden für sie zahlreiche große Partien in Balletten wie »Der Feuervogel«, »Der wunderbare Mandarin«, »Les Noces«, »Pulcinella« ,»Carmen«, »Romeo und Julia« oder »Scheherezade« kreiert, ebenso wie viele moderne Ballette. Als Assistentin arbeitete sie unter anderem mit international renommierten Choreografen wie Nils Christe, Marco Goecke, Cayetano Soto und Young Soon Hue zusammen.
Ab der Spielzeit 2017/18 ist Carla Silva Stellvertreterin des Ballettdirektors & erste choreografische Assistentin sowie Ballettmeisterin am Theater Augsburg.